Kurz vor seinem Tod in einem Drogenverhör: Wurde der „Parasite“-Star von einer Frau erpresst?


Am Mittwochmorgen wurde der „Parasite“-Star Lee Sun-kyun tot in einem Auto nahe des Waryong Parks in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul gefunden. Mutmaßlich hat sich der 48-Jährige das Leben genommen, nachdem die Polizei wegen Drogenvorwürfen gegen ihn ermittelte.

Nur wenige Tage vor seinem Tod musste sich der südkoreanische Schauspieler erneut einem Drogenverhör stellen. Dabei behauptete er, von einer Frau getäuscht und erpresst worden zu sein.

Laut dem „Korea Herald“ ermittelte die Polizei wegen des Verdachts auf illegalen Drogenkonsum gegen den Schauspieler. Ihm wurde vorgeworfen, bei mehreren Gelegenheiten Ketamin, Marihuana und Psychedelika konsumiert zu haben.

Dreimal wurde Lee Sun-kyun vor seinem Tod von der Polizei verhört – im Oktober, im November und am 23. Dezember. Beim letzten Verhör soll er unglaubliche 19 Stunden lang befragt worden sein, bevor er am Weihnachtsmorgen die Polizeistation verlassen konnte.

Während der Befragung beteuerte der Schauspieler immer wieder seine Unschuld. Er behauptete, von einer Bar-Hostess dazu gedrängt worden zu sein, Drogen in ihrer Wohnung zu konsumieren, die dann versuchte, ihn zu erpressen. Lee soll sogar Anzeige gegen die Frau erstattet haben, die angeblich etwa 350 Millionen Won (ca. 245.000 Euro) von ihm gefordert haben soll.

Der „Parasite“-Star gab gegenüber der Polizei zu, sich viermal mit der Barfrau getroffen und dabei „ein Pulver mit einem Strohhalm durch die Nase“ eingeatmet zu haben. Er behauptete, er habe es für ein zerkleinertes Schlafmittel gehalten.

Lee beteuerte, dass er nicht wissentlich illegale Drogen konsumiert habe und von der Frau getäuscht worden sei. Kurz vor seinem Tod forderte der Schauspieler sogar über seinen Anwalt einen Lügendetektortest, um herauszufinden, wer die Wahrheit sagt: er oder die Hostess, die nur als „A“ bekannt ist.

„Ich habe auch die Vernehmung als Kläger in dem Erpressungsfall abgeschlossen“, sagte Lee zu Reportern, als er am Weihnachtsmorgen (Sonntag) aus dem Polizeigebäude kam. „Die Polizei wird nun entscheiden, wem sie glaubt, mir oder den Erpressern. Ich hoffe, sie treffen eine gute Entscheidung.“